- Die Säfte zu Essenz verdichten
- Die Essenz zu Qi veredeln
- Das Qi zu Geist verwandeln
- Den Geist mit der Leere tauschen
- Die Leere mit dem Tao vereinen
<Meister Li Zhi-Chang – an alle Gleichgesinnten>
Nach langer Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn kam Meister Li Zhi-Chang 1988 nach Deutschland. Sein Traum war, die alte Chinesische Kultur in die westliche Welt zu bringen und bekannter machen. Damals gab es nicht viele Menschen, die diese Kultur am eigenen Leib erlebt haben – meistens waren sie älter als Meister Li Zhi-Chang. Nach historischen Umwälzungen in China in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde diese alte Kultur ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. Heutzutage wissen viele junge Menschen nicht viel davon.
Meister Li Zhi-Chang wollte gerne als Heilpraktiker in Deutschland arbeiten und auf seine Erfahrungen und Behandlungsfähigkeiten in der Traditionellen Chinesischen Medizin zurückgreifen. Leider blieb ihm dieser Weg aus rechtlichen Gründen versperrt. Er müsste sich vielen Prüfungen auf diesem Gebiet unterziehen. Dies wäre nur in der deutschen Sprache möglich gewesen und er war dieser Sprache nicht mächtig. Es konnte auch kein Übersetzer dabei zur Hilfe genommen werden. So blieb ihm nur die Lehre in den Bereichen Taiji Chuan oder Qigong.
Damals war Taiji Chuan in Deutschland mehr bekannt als Qigong und es gab bereits einen Überfluss an Taiji Chuan Lehrern im Lande. Er entschied sich für die Qigong-Lehre. In dieser Zeit gab es nur den Qigong-Meister Jiao Guorui. Er war der Begründer des Lehrsystems “Qigong Yang Sheng” und als Arzt beim Forschungsinstitut für Akupunktur in China tätig. Einmal im Jahr kam er nach Bonn und lehrte vor allem das “Spiel der fünf Tiere”, ein mit Bewegungen verbundenes Qigong. Um mit seiner Arbeit nicht in Konflikt zu kommen, wählte Meister Li Zhi-Chang eine ganz andere, nicht bewegte Form des Qigong, welche er “Stilles Qigong” (Jing-Gong) nannte. Seit 1989 unterrichtet Meister Li Zhi Chang das “Stille Qigong” in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Frankreich.
Mit seinen Schülern gründete Meister Li Zhi-Chang im Jahr 1994 die Europäisch-Chinesische Gesellschaft für das Stille Qigong e.V. – kurz Eu-Chi genannt. Bereits im Frühjahr 1995 erschien die erste Ausgabe der Eu-Chi Zeitschrift unter dem Namen Jing-Gong. Sie hat sich mit dem Thema Qigong und dem Fokus auf das Stille Qigong befasst. Leider wurde die Herausgabe von Jing-Gong aus zeitlichen Gründen im Frühjahr 2012 eingestellt.